Warzen

Wie entstehen Warzen?

Warzen entstehen durch eine Virusinfektion der Haut. Die Viren befinden sich in der obersten Hautschicht und führen dort zu einer vermehrten Hornhautbildung. Dies geschieht als Abwehrreaktion des Körpers, der sich auf diese Weise vor der Infektion zu schützen versucht. An den Fußsohlen kann durch unser Körpergewicht die Warze nicht nach außen, sondern nur nach innen wachsen, so entstehen die schmerzhaften Dornwarzen. Da es sich um eine Virusinfektion handelt, besteht Ansteckungsgefahr. Manche Menschen sind besonders anfällig für Warzen, andere bleiben ein Leben lang verschont. Die Ansteckung findet überall dort statt, wo viele Menschen barfuß laufen, zum Beispiel im Schwimmbad, Sportstudio oder in Turnhallen. Sprühanlagen zur Fußdesinfektion bieten keinen Schutz vor Warzen. Am Besten kann man sich schützen, wenn man nie barfuß läuft und auch unter der Dusche Badesandalen trägt. Das gilt auch, wenn Sie selbst betroffen sind, damit Sie andere nicht anstecken.

Wie kann man Warzen behandeln?

Es gibt mehrere Möglichkeiten:
Zur Warzenbehandlung stehen verschiedene Tinkturen zur Verfügung, die regelmäßig 1-2x täglich aufgetragen werden müssen. Sie sind aber nur bei regelmäßiger Anwendung wirksam, da die Warze immer wieder nachwächst.
Etwas stärker wirksam ist die Pflasterbehandlung mit Guttaplast, das für jede Warze zugeschnitten und aufgeklebt wird. Es sollte zusätzlich mit Leukoplast befestigt werden, damit es 1-2 Tage belassen werden kann. Die aufgeweichten Hornschichten müssen wie bei der Behandlung mit Tinkturen regelmäßig entfernt werden. Hierfür eignet sich eine Nagelschere oder ein nicht allzu scharfes Messer, um Verletzungen zu vermeiden. Sollte es doch einmal bluten, müssen Sie keine Ausbreitung befürchten, wie oft fälschlicherweise angenommen wird. Warzen entstehen schließlich auch ohne Blutkontakt. Zur schmerzlosen Entfernung eignet sich ein warmes Fußbad mit haushaltsüblichem Kochsalz, das die Hornhaut aufweicht. Auch die Behandlung mit Guttaplast muß so oft wiederholt werden, bis die Warze verschwunden ist.
Eine zusätzliche Möglichkeit ist die Vereisungsbehandlung (Kryotherapie). Hierbei wird die Warze mit -190 °C kaltem flüssigem Stickstoff besprüht. Diese Behandlung wird alle 2 Wochen in unserer Praxis durchgeführt und kann sehr gut mit den anderen Methoden kombiniert werden.

Kann man Warzen auch lasern?

Prinzipiell ist das Lasern von Warzen möglich, aber es ist keine von den gesetzlichen Krankenkassen getragene Leistung. Die Erfahrung hat gezeigt, daß auch diese Behandlung öfter wiederholt werden muß, es geht also nicht schneller als mit den herkömmlichen Methoden.

Kann man Warzen nicht einfach wegoperieren?

Warzen zu operieren, ist nicht empfehlenswert, weil eine örtliche Betäubungsspritze in die Fußsohle oder in den Finger sehr schmerzhaft ist und Warzen nach einer Operation häufig wiederkommen. Außerdem wird durch die Operation eine tiefe Wunde gesetzt, die gerade an der Fußsohle sehr schmerzhaft ist und sich häufig entzündet.

Wie lange dauert es, bis ich die Warze los bin?

Warzenbehandlung kann lange dauern! Je nach Größe und Anzahl der Warzen muß die Behandlung mehrere Wochen bis Monate durchgeführt werden. Da Warzen hartnäckig sind und immer wieder nachwachsen, hängt der Erfolg wesentlich von Ihrer konsequenten Behandlung ab.

Seien Sie hartnäckiger als die Warze und geben Sie nicht auf, denn:
Steter Tropfen höhlt den Stein!


Mollusca contagiosa (Dellwarzen)

Wodurch entstehen Dellwarzen?

Dellwarzen entstehen durch Viren. Viren sind mikroskopisch kleine Krankheitserreger, noch viel kleiner als Bakterien. Deshalb sind Dellwarzen ansteckend, befallen aber vorzugsweise Kinder. Besonders Kinder mit empfindlicher trockener Haut und Neigung zu Ekzemen haben häufig Dellwarzen, die sich durch die gestörte Hautschutzbarriere auch stark vermehren können.

Muß man Dellwarzen behandeln?

Obwohl Dellwarzen in seltenen Fällen auch von alleine wieder verschwinden können, sollten sie behandelt werden, weil sie sich sonst leicht bis auf 20 bis 40 am gesamten Körper vermehren können.

Wie kann man Dellwarzen entfernen?

Einzelne Dellwarzen lassen sich am einfachsten mit dem „scharfen Löffel“ abkratzen. Das tut kurz etwas weh und wird von den meisten Kindern ohne große Probleme akzeptiert. Bei Bedarf kann auch eine örtlich betäubende Creme eingesetzt werden. Sind sehr viele Dellwarzen vorhanden, oder ist das Kind noch sehr jung, kommen auch andere Behandlungsmöglichkeiten in Frage, die die Mitarbeit der Eltern erfordern.

Eine dieser Möglichkeiten ist das Aufweichen der Dellwarzen mit Guttaplast. Das ist ein Pflaster, das Salicylsäure enthält und auch bei Hand- und Fußwarzen eingesetzt wird. Zuhause werden winzige Stückchen dieses Pflasters ausgeschnitten, auf die Warze geklebt und mit Leukoplast befestigt. Jede einzelne Warze muß auf diese Weise beklebt werden und die Behandlung muß man alle 1-2 Tage wiederholen.

Die Warze weicht dadurch allmählich auf und kann problemlos abgeschabt werden. Das Entfernen des Pflasters ist manchmal auch etwas schmerzhaft, deshalb kann man auch einen Behandlungsversuch mit Warzentinktur oder austrocknenden Pasten unternehmen, die auch ganz gezielt aufgetragen werden müssen.

Können Dellwarzen wiederkommen?

Da bestimmte Kinder für Dellwarzen besonders anfällig sind, und diese Warzen zudem ansteckend sind, können sie jederzeit wiederkommen. Man kann jedoch durch konsequente rückfettende Hautpflege helfen, die Haut widerstandsfähiger zu machen. Frühzeitig behandelt stellen die Dellwarzen jedoch meistens kein Problem dar.

Deshalb sollten Sie sofort einen neuen Termin bei uns vereinbaren, wenn die ersten Dellwarzen auftreten. Für Ihr Kind ist es weniger schlimm, sich nur eine oder zwei entfernen zu lassen, als zwanzig oder dreißig.